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6P Designs

   
  Schmieden und Walzen t
  3. Kristallite
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Die Feinstruktur in Metallen wird beschrieben.
Der Unterschied zwischen Kristall und Kristallit wird gezeigt.
Es wird erklärt, warum die Metalle sich nicht unbegrenzt verformen lassen.
 


Kristallite
 
Ein gut poliertes Blechstück hat auch dann, wenn man es mit einem handelsüblichen sehr starken Mikroskop vergrößert scheinbar eine glatte einheitliche Oberfläche, auf der man allenfalls Spuren, die beim Polieren erzeugt worden sind, erkennen kann. 

Aber das täuscht!  
Metalle besitzen eine Feinstruktur, die nur in Metallprüfungslabors mit entsprechender Ausstattung (Spezialmikroskop) nach geeigneter Vorbehandlung (ätzen) sichtbar wird.
 
 

Metalle sind aus kleinen "Stücken" zusammengesetzt.
Jedes von ihnen hat seine eigene Gestalt und seine eigene Ausrichtung und streut das einfallende Licht auf seine Art.
Jedes dieser submikroskopisch kleinen Stücke besteht aus vielen Millionen Atomen,die in der Goldstruktur angeordnet sind. 
Man kann sie erkennen, 
weil jedes von ihnen das Licht auf seine eigene Art streut. 
Zeichnung nach Abbildung 1.5, Kap.1 aus BREPOHL, Theorie und Praxis ...

Die kleinen "Stücke" bestehen - wie Kristalle - aus einem regelmäßigen Gitter.
Es sind aber keine „richtigen“ Kristalle,

denn sie haben sie keine geometrische Form (Würfel, Oktaeder,...),

wie man sie bei Kristallen  erwartet.
Sie entstehen, wenn geschmolzenes Metall abkühlt und dabei erstarrt.
Sie werden "Kristallite" genannt.

Wenn der Goldschmied das Metall schmiedet, walzt, biegt oder zieht
weicht jeder der betroffenen Kristallite auf seine Art dem Zwang aus 
und ändert dabei seine Form.

 

Dabei verschieben sich die Gleitebenen gegeneinander.
Die Elektronenwolke wandert mit.
Kristallite, die anfangs kompakt sind
werden lang und schmal


 

Wenn das Metall immer weiter bearbeitet wird, 
wird den Kristalliten schließlich ein Grenzzustand aufgezwungen, der sich nicht mehr verändern lässt.



Dann ist das Stück hart und elastisch 
und kann bei Anwendung von Gewalt sogar brechen
.

Nun muss noch erklärt werden, weshalb das Metall wieder verformbar wird, nachdem es bis zur Rotglut erwärmt wurde. Dazu muss man etwas über die Bewegungsenergie der Atomrümpfe wissen,
und man muss die Bedeutung der Fehlstellen kennen.
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